„Am Liebsten habe ich Geschichten von Menschen, die essen oder gekocht werden.“
Wesel liest, am 19.09.2024
Den Einstieg in die LiteraTour im Rahmen von „Wesel liest“ boten Frau Schneider und Frau Walkenhorst mit persönlichen Buchempfehlungen des Sommers. Outdoor gab uns Steffen Zacharzewski Einblicke in die Geschichte eines berühmten Magiers seiner Zeit aus dem Roman „Der Name des Windes“ von Patrick Rothfuss. Weiter ging es zum Check In – bzw. Gate closed: Sarah Blümer ließ uns an der Enttäuschung und dem daraus resultierenden Kampfgeist der Protagonistin aus „Freiflug“ von Christine Drews in einer männerdominierten Welt teilhaben. Kulinarische und bizarre Gedanken einer Artistin stellte Jörg Detmold aus dem Werk „Warum das Kind in der Polenta kocht“ von Aglaja Veteranyi in der Mensa vor: „Am Liebsten habe ich Geschichten von Menschen, die essen oder gekocht werden.“ Ein Meisterwerk der erzählerischen Reduktion. Kate Hildebrandt und SchülerInnen erfreuten das Publikum mit einer musikalischen Pause, die Raum zum Austausch bot. Zu einer letzten Reise nach Sylt ludt Kim Löttert ein. Sie las von Max Richard Leßmann aus dem Roman „Sylter Welle“ vor: Würden wir unsere Familie auch lieben, wenn wir nicht mit ihr verwandt wären? Für einen symphonischen Abschluss sorgte Kristina Matthies mit einem Auszug aus dem Werk „Das Glück der Musik“ von Hanns-Josef Ortheil. Die Mozartkugeln versüßten den Abschied eines rundherum gelungenen literarischen Abends.
Text und Fotos: V. Nielewski