Helgoland 2018
Mo, 19.03.2018, 4 Uhr morgens am KDG: 25 Schülerinnen und Schüler der EF und Q1 sind zusammen mit Frau Stieber und Herrn Kreuzburg auf dem Weg, 5 Tage auf der Hochseeinsel Helgoland zu verbringen.
Nach einer langen Bus- und Fährüberfahrt kamen wir um ca. 13 Uhr auf der Insel an und lernten sie gleich durch einen Rundgang mit erster Laborbesichtigung kennen. Geführt wurde er von den drei Biologinnen dort, die uns die ganze Woche begleiten sollten.
Auch wenn alle noch von der Fahrt müde waren, ging es Dienstag sofort wieder früh raus: das erste Mal ins Felswatt. Nach einem kleinen Vortrag über das besondere Ökosystem der Insel teilten wir uns in ,,Gruppe Plastik“ und unsere ,,Gruppe Bio“ auf. Bis Freitag würden wir getrennt arbeiten. Nach kurzen Vermessungen wurden uns verschiedene Techniken zur Untersuchung der abiotischen Faktoren und des Profilings erklärt. Währenddessen nahm die Plastikgruppe an drei verschiedenen Standorten Proben, wog diese ab, siebte sie und bestimmte das Trockengewicht. Nachmittags stand noch ein Besuch der Düne an, die mit der Fähre nur fünf Minuten entfernt lag und perfekt dafür da war, bei herrlichem Wetter die vielen Robben zu beobachten.
Auch am nächsten Tag ging es wieder ins Felswatt, um die neu kennengelernten Techniken auszuprobieren und anzuwenden. Diesen und die folgenden Tage haben wir dann -wie auf einer Bioexkursion zu erwarten- viel Zeit im Labor verbracht. Es gab weitere Versuche zum Thema Klimaveränderung, wie z. B. die Aktivität von Miesmuscheln bei verschiedenen Wassertemperaturen oder wandelnde pH-Werte bei unterschiedlichen Salz-/ Süßwasserlösungen, und ihre Konsequenzen für das Ökosystem Felswatt. Zur Bestimmung des Mikroplastikanteils wurden diese über die Dichte von anderem Material wie Sand getrennt und unter dem Mikroskop betrachtet. Auch größere systematisch gesammelte Plastikteile konnten katalogisiert werden. Außerdem haben die zwei Gruppen einander ihr Arbeiten und Ergebnisse präsentiert.
Natürlich gab es nicht nur biologische Programmpunkte: neben einer Bunkerführung fanden zusätzlich eine Nachtwanderung mit Vermisstem und starken Schauspielkünsten sowie abendliche Werwolf- und Mogelmottenrunden und eine spontane Geburtstagsfeier statt.
Auch ohne Spaghettieis- dafür aber mit leckeren Fischbrötchen- war es eine mehr als gelungene Exkursion, bei der immer gute Laune herrschte und nach einer ungeplant längeren Busfahrt war es erst einmal komisch, wieder zu Hause zu sein.
Hannah Reinecke und Julia Richter