Seit 1985 trägt unsere Schule den Namen des Lackhauseners Konrad Duden.
Auf Gut Bossigt in Wesel-Lackhausen wurde unser Namensgeber Konrad Duden 1829 geboren. Sein Abitur legte er 1846 mit 17 Jahren am Weseler Jungengymnasium ab, dem Vorgänger des KDG, das Abiturzeugnis Dudens finden sie unter „Geschichte des KDG“.
Konrad Duden war preußisch-deutscher Gymnasiallehrer und Schulleiter, bis ins 75. Lebensjahr, und trat als Philologe und Lexikograf hervor.
Er schuf das nach ihm benannte Rechtschreibwörterbuch der deutschen Sprache, den Duden, und beeinflusste damit Ende des 19. Jahrhunderts maßgeblich die Entwicklung einer einheitlichen Rechtschreibung im deutschen Sprachraum. Er starb 1911 in Sonnenberg.
Neben dem KDG (seit 1985) und dem Wörterbuch der deutschen Sprache sind sowohl der Konrad-Duden-Preis für Germanisten als auch der Konrad-Duden-Journalistenpreis nach ihm benannt.
Wichtige Stationen im Leben von Konrad Duden
1829 Konrad Duden wird als Sohn des Gutsbesitzers und Branntweinbrenners Johann Konrad Duden und dessen Frau Julia (geb. Monjé) auf dem Gut Bossigt (heute Hotel Haus Duden) in Lackhausen bei Wesel geboren.
1846 Nach dem Abitur am Weseler Jungengymnasium, dem Vorläufer des KDG, beginnt er in Bonn ein Studium der klassischen Philologie, Germanistik und Geschichte. (Zeugnisformular siehe „Geschichte des KDG“).
1848 Er nimmt während der bürgerlichen Revolution an Demonstrationen der Burschenschaften in Bonn teil. Abbruch des Studiums aus Geldmangel.
Übersiedlung nach Frankfurt/Main, wo er als Hauslehrer tätig ist.
1854 Die an die Promotion anschließende Referendarszeit in Soest bricht Duden vorzeitig ab und nimmt eine Hauslehrerstelle in Genua an. In Messina lernt er Adelinde Jakob – die Tochter des deutschen Konsuls – kennen.
1859 Rückkehr nach Deutschland.
1859-1869 Er lehrt an einem Soester Gymnasium und wird dort Prorektor.
1869-1876 Gymnasialdirektor in Schleiz (Thüringen).
1861 Heirat mit Jakob in Messina. Aus der Ehe gehen sechs Kinder hervor.
1871 Duden stellt erstmals Regeln zur Rechtschreibung zusammen. Er folgt dabei dem phonetischen Prinzip (“Schreibe, wie du sprichst”).
1872 Er veröffentlicht seine Abhandlung “Die deutsche Rechtschreibung. Abhandlungen, Regeln und Wörterverzeichnis mit etymologischen Angaben”.
1876 Die erste Konferenz zur “Herstellung größerer Einigung in der deutschen Rechtschreibung” scheitert am Einspruch des Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815-1898).
1876-1905 Duden ist Leiter des Gymnasiums in Bad Hersfeld, bis zum Alter von 75 Jahren!
1880 Sein Hauptwerk, das “Vollständige orthographische Wörterbuch der deutschen Sprache”, erscheint. Duden schafft dadurch die Basis für eine einheitliche deutsche Rechtschreibung.
1901 Auf einer Konferenz in Berlin beschließen Vertreter der deutschen Bundesstaaten und Österreich-Ungarns eine einheitliche deutsche Rechtschreibung. Grundlage soll Dudens Wörterbuch sein.
1902 Per Bundesratsbeschluss werden Dudens “Regeln für die deutsche Rechtschreibung nebst Wörterverzeichnis” für alle deutschen Bundesländer als verbindlich erklärt. Österreich-Ungarn und die Schweiz schließen sich an.
1905 Duden geht in Sonnenberg bei Wiesbaden in den Ruhestand.
ab 1905 Seit der neunten Auflage erscheint das Wörterbuch unter dem Titel “Duden. Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter”.
1911 Konrad Duden stirbt in Sonnenberg.