WESEL (kwn) Umweltminister Johannes Remmel hat gestern in Düsseldorf die drei besten Arbeiten in zwei Altersgruppen im NRW-Wettbewerb „Schulen ans Wasser" ausgezeichnet. Über Platz zwei in der Altergruppe fünfte bis siebte Klasse und damit verbunden 400 Euro freuten sich Stefanie und Erik von der Freizeitgruppe der Weseler Europa-Miniköche. Das Duo hatte ein Mini-Museum mit dem Titel „Lippe's Leben" entwickelt. Die Idee hinter dem Museum lautet: Ein Fluss erzählt. „Eine Figur entspringt aus dem Wasser, die den Fluss verkörpern soll und sie berichtet von ihren alltäglichen Sorgen, ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft", informierte Remmel in seiner Rede die Zuhörer über Details der preisgekrönten Arbeit.
„Die Gedanken der Figur sind auf den Texttafeln festgehalten und werden mit nachgestellten Szenen kleiner Figuren verdeutlicht. So fährt beispielsweise ein Boot mit einer historischen Playmobil-Mannschaft durch die Landschaft und auf seinem Segel erzählt die Lippe, wie sich ihre Bedeutung im Laufe der Geschichte veränderte." Die Jury habe sich an dem Mini-Museum kaum satt sehen können. „Sie zeigte sich beeindruckt von der kreativen Arbeit. Außerdem hattet ihr auch inhaltlich sehr gründlich gearbeitet und eure Botschaft, was für ein wertvolles Gut das Wasser eigentlich ist, kommt bei dem Betrachter an", betonte der Minister. „Meine Lieblingsszene zeigt übrigens eine Lehrerin, die vor ein paar Kindern steht. Diese haben Köcher in der Hand und Rucksäcke auf den Schultern. Die Lehrerin sagt: ,Und denkt daran, Kinder, wir machen das hier für einen Wettbewerb -also, strengt euch an!' Ihr habt euch auf jeden Fall angestrengt, deswegen seid ihr jetzt hier. Herzlichen Glückwunsch."
2700 Schüler haben mitgemacht.
Das NRW-Umweltministerium hatte im Februar alle Schüler der Klassen fünf bis zehn aufgerufen, sich mit dem Fließgewässer in ihrer Nähe zu beschäftigen. Mit beeindruckender Resonanz: Knapp 2700 Kinder und Jugendliche beteiligten sich in 157 Klassen und Gruppen mit rund 390 Kreativ- und Projektarbeiten. Sie haben sich mit insgesamt 82 verschiedenen Bächen und Flüssen in NRW auseinandergesetzt. Der Wettbewerb ist in das Landesprogramm „Lebendige Gewässer" eingebunden. Damit werden Fluss- und Bachlandschaften wieder in einen natürlichen Zustand versetzt.
„Wir tragen damit gleichzeitig zur Stärkung der Artenvielfalt, zum natürlichen Hochwasserschutz und zur Attraktivität von Natur und Wasser bei", erläutert Remmel. Pro Jahr stehen für das Programm „Lebendige Gewässer" bis zu 80 Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung. Bis 2027 sollen damit insgesamt 2200 Kilometer an Gewässern in Nordrhein-Westfalen renaturiert werden.
Rheinische Post vom 7.7.11