VON JULIA NAKÖTTER in RP vom 15.4.2011
WESEL/HÜNXE Es war der inoffizielle Auftakt der geplanten Neupositionierung des Pankok-Museums: 40 französische Schüler aus der Nähe von Tours waren gestern rund um Haus Esselt zu Gast, um das Leben und Werk Otto Pankoks kennenzulernen und selbst zu Kohle und Zeichenpapier zu greifen. Zum ersten Mal gab's eine Einführung in französischer Sprache, die Annette Burger von der Otto-Pankok-Gesellschaft übernahm.
„Es ist ein Einstieg", erklärte die Französisch-Lehrerin. Das Museum soll sich - mit Hilfe des NRW-Strukturprogramms „Regionale 2016" - zu einem außerschulischen Lernort entwickeln (RP berichtete). „Und dieser soll sich nicht nur in Richtung Region öffnen, sondern auch internationalen Gruppen zur Verfügung stehen", so Burger. Porträts, Tiere und christliche Motive aus Pankoks Werk standen im Mittelpunkt der französischen „Zeichenstunde". Eine Woche waren die Jugendlichen des Colleges Raoul Rebout aus Montlouis-sur-Loire bei Schülern des Konrad-Duden-Gymnasiums zu Gast. Es ist der zweite Austausch zwischen beiden Schulen. Begleitet haben ihn auf Weseler Seite die Lehrerinnen Rita Matenaers und Francoise Bröckerhoff. „Das neue Motto des Pankok-Museums ,Den Menschen sichtbar machen' passt einfach zur deutschfranzösischen Begegnung", erläuterte Rita Matenaers.
Die ganze Woche seien die Gäste in Bewegung gewesen. Die Franzosen waren unter anderem in Xanten und in Köln. „Der Besuch bei Haus Esselt ist ein ruhiger Abschluss", so Lehrerin Matenaers. „Hier mussten sich die Schüler ganz auf Otto Pankok einlassen und sich beim Zeichnen mit Kohle konzentrieren."
Der französischen Schülerin Lea hat der ungewöhnliche Ausflug jedenfalls gefallen: „Mir gefällt Pankoks Stil, auch wenn er Gesichter nicht allzu realistisch abgebildet hat." Und auch Quentin freut sich über sein Werk, eine Adaption des „Elefanten": „Pankoks Kontraste sind sehr beeindruckend."