VERABSCHIEDUNGEN. Drei Pädagogen des Konrad-Duden-Gymnasiums gehen in den Ruhestand. Volker Haubitz war mehr als 37 Jahre dabei.
WESEL. Volker Haubitz hat das Konrad-Duden-Gymnasium (KDG) immer schon gut gefallen. So gut, dass er nach den letzten Jahren in der Oberstufe beschloss: Hierhin gehe ich als Lehrer wieder zurück. Das tat er. Und blieb für genau 37,5 Jahre. „Rekordverdächtig", findet KDG-Chef Dr. Hansgerd Schott. Jetzt wurde Haubitz zusammen mit seinen Kollegen Dr. Nils Meier und Klaus Thomä in den Ruhestand verabschiedet. Die Pädagogen gaben im Innenhof der Schule ihren Ausstand.
Der gebürtige Dresdner Haubitz kam 1955 nach Wesel. In Köln studierte er Musik und Erdkunde. Der passionierte Klavier- und Klarinettenspieler war einer der ersten Musiklehrer am KDG und baute den Schulchor auf. „Für mich persönlich habe ich die Musik in den vergangenen Jahren etwas vernachlässigt", sagt Haubitz. Jetzt hat der 65-jährige CDU-Politiker wieder Zeit zum Üben. Zwar bleibt er aufgrund akuten Lehrermangels seiner Wirkungsstätte für sechs Stunden pro Woche erhalten. Dennoch steht für ihn fest: „Ich möchte mich meinen musikalischen Hobbys und der Politik intensiver widmen." Vielleicht sogar selbst mal ein Stück komponieren. Tipps zur Aufnahme am Computer hat Dr. Nils Meier (65) ihm schon zugesagt. Der Mathematik- und Informatiklehrer aus Darmstadt ist nämlich ebenfalls Musiker. Allerdings eher im Bereich Jazz, wo er laut eigener Aussage mit einer „Rentner-Band" durch die Gegend tourt. Er hat 32 Jahre am KDG verbracht und sich dort „immer wohl gefühlt". Bei ihm werde sich nicht viel ändern. Oder wie der Mathematiker es ausdrückt: „Viele Konstanten bleiben gleich."
Noch einmal zurück an die Universität
Noch einmal zurück in die Universität möchte Klaus Thomä, der 34 Jahre lang Physik und Mathematik unterrichtet hat. „Ich wäre gerne Lehrer für Mathe und Französisch geworden, aber diese Kombination gab es damals noch nicht", erzählt der 61-Jährige. So wählte der langjährige Oberstufenkoordinator des KDG stattdessen Physik, obwohl er das Fach als Schüler gar nicht hatte. Die Liebe zu Fremdsprachen soll jetzt neuen Schwung bekommen, (else)
ROUTINE GEHT MIT
Rektor Dr. Schott bedauert das Ausscheiden des Pädagogen-Trios. „Bei einem solchen Generationenwechsel geht viel Erfahrung verloren", sagt der Schulleiter. „Die Routine müssen sich die jüngeren Kollegen erst erarbeiten", so Schott.