VON KLAUS NIKOLEI in RP vom 28.05.2008
WESEL Die Weseler Schulverwaltung wird in den nächsten Tagen Kontakt mit den Leitern der beiden Gymnasien, der Realschulen, der Hauptschule Nord und der Ellen-Key-Förderschule aufnehmen, um über das drängende Thema Übermittagsbetreuung zu sprechen. Denn nicht nur auf den Gymnasien („Abi nach zwölf Jahren") wird immer mehr Unterricht in den Nachmittag verlegt. Bei diesen Terminen wird Dezernent Wolfgang Jung über das 1000-Schulen-Programm der Landesregierung informieren. Er selbst wurde gestern in Düsseldorf von Vertretern des Schulministeriums und der Bezirksregierung während einer Infoveranstaltung über Details des Programms unterrichtet. So soll jede weiterführende Schule, die 2009 und 2010 an dieser Betreuungsform interessiert ist, 100000 Euro vom Land erhalten.
Der Fördertopf ist mit 100 Mio. Euro gefüllt. Vorausgesetzt, dass der Träger - also die jeweilige Kommune - ebenfalls 100000 Euro beisteuert. „Wir müssen jetzt in Ruhe den Bedarf abfragen und schauen, wie wir als Stadt unseren Teil der Finanzierung stemmen können", so Jung. Bis Ende November können entsprechende Förderanträge von den Städten gestellt werden.
Ebenfalls Thema bei der Veranstaltung in der Landeshauptstadt, zu der 150 Schulträgervertreter erschienen waren, war der Komplex „Gebundener Ganztag". Wie berichtet, möchte das Schulministerium in den beiden nächsten Jahren jeweils ein Gymnasium und eine Realschule pro Kreis zur Ganztagsschule ausbauen. Jung erklärte dazu, dass Wesel genau daran sehr interessiert sei. Aber auch dies müsse nun im Detail mit den Schulleitern besprochen werden.
Nachfolger von „13 plus"
Übrigens: Für die weiterführenden Schulen, die beim „Gebundenen Ganztag" nicht zum Zuge kommen oder ihn nicht möchten, gibt es das Programm „Geld statt Stellen". Jung: „Das ist sozusagen der Nachfolger der Betreuung ,13 plus'. Das Land geht davon aus, dass alle Schulen dieses Angebot in Anspruch nehmen werden."