Am Montag, dem 15. Mai 2017, machten wir, die Klasse 7 d, zusammen mit unserer Chemielehrerin Frau Stieber einen Ausflug zur Weseler Zentralkläranlage im Gewerbegebiet Hafen.

Schon von weitem konnten wir die beiden 15 Meter hohen Faultürme sehen. An der Kläranlage angekommen wurden wir vom Werksleiter begrüßt. Mit Hilfe einer Powerpointpräsentation berichtete er uns zuerst einige interessante Fakten über die Kläranlage. Die Länge des Weseler Kanalnetzes beträgt insgesamt 353 km, davon sind 106 km Schmutzwasserkanal, 130 km Mischwasserkanal, 89 km Regenwasserkanal und 28 km Druckrohrleitung. In Wesel gibt es insgesamt 14 Schmutzwasserpumpwerke, 12 Mischwasserpumpwerke, 8 Regenwasserpumpwerke, 4 Regenrückhaltebecken, 3 Regenüberlaufbecken und 7 Regenklärbecken.

Die Zentralkläranlage Wesel hat heute eine Ausbaugröße für 98.000 Einwohner. Sie sollte also für die nächsten Jahrzehnte groß genug sein.

Als Nächstes bekamen wir eine Führung über das komplette Klärwerksgelände. Wir begannen dort, wo das Schmutzwasser aus dem Abwasserkanal zuläuft. Es läuft von da aus zunächst in eine Rechenhalle, wo die erste mechanische Reinigung durch Sieben, Absetzen und Aufschwimmen erfolgt. Wegen der starken Gerüche ist dies sicherlich kein besonders angenehmer Arbeitsplatz. Es folgten ein Sand- bzw. Fettfang- und ein Vorklärbecken.

In verschiedenen weiteren Becken sowie in den Faultürmen erfolgte die biologische Reinigung mit Hilfe von Sauerstoff und Bakterien. Der Klärschlamm wird in den Faultürmen durch Bakterien zersetzt, entwässert und thermisch verwertet. Des Weiteren entsteht in den Faultürmen Klärgas, welches in den Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt wird.

Außerdem erfolgt auch eine chemische Reinigung. Öle und Fette werden abgeschieden, gesammelt und thermisch entsorgt.

Zu guter Letzt stiegen wir zusammen auf einen der Faultürme und genossen die schöne Aussicht. Von dort konnte man sehen, wie grün Wesel eigentlich ist.

Insgesamt war es ein sehr interessanter Ausflug, der uns viel Spaß gemacht hat und eine willkommene Abwechslung zum normalen Schulalltag war.

Joelle Khattab und Juliane Schmithuisen