VON ISABELL HÜLSER in RP vom 21.2.2008
WESEL „Alarm auf der Sonneninsel" - so heißt das Stück des Kindertheaters „Die Rabenmütter". Die Rheinberger Amateur-Truppe, durch Aufführungen der Ritter-Rost-Musicals im Kreis bekannt geworden, kommt Ende des Monats erstmals nach Wesel - mit ihrem ersten eigenen Musical. Den Text hat Beate Spira, Vorsitzende des Vereins, mit Hilfe ihrer Gruppe selbst geschrieben. Für die musikalische Umsetzung hat sich die Truppe professionelle Hilfe gesucht. Prof. Dr. Günther Noll und Martin Krapohl haben das Stück komponiert.
Entstanden ist ein bunter Mix aus
verschiedenen Stilrichtungen. Die Zuschauer bekommen von Volksmusik über Rockmusik bis hin zu Technoelementen einiges zu hören. „Es gibt auch ein Stück, das an eine Arie erinnert", sagt Beate Spira. Das mag im ersten Moment komisch klingen, da es sich bei dem Stück um ein Musical für Kinder von fünf bis zehn Jahren handelt, ist aber durchaus gewollt: „Die Kinder sollen viele Musikstile kennenlernen. Das ist unser Anspruch. Aber der Spaß steht an erster Stelle", sagt die Vorsitzende.
Spenden: „Das Geld kommt an"
Gesungen wird live. Die Sängerinnen sind zwar nicht ausgebildet, bringen aber langjährige Chor-Erfahrung mit. Für ihre Auftritte nimmt die Gruppe keinen Eintritt. Es wird um Spenden gebeten. Die Rabenmütter unterstützen damit seit fünf Jahren das Afrika-Hilfswerk „Aktion pro Humanität". „Und das nicht nur finanziell, sondern auch ideell", wie Werner van Briel, Vorsitzender der Aktions-Stiftung, erklärt. So haben die Rabenmütter in den letzten Jahren jede Menge Geld für die gute Sache zusammen gesungen. „Wir haben uns dafür entschieden, diese Aktion zu unterstützen, da man hier genau weiß, dass das Geld auch wirklich vor Ort ankommt", sagt „Rabenmutter" Regina Möllengraf.
Nach Wesel geholt hat das Projekt die katholische Groß-Gemeinde St. Johannes. „Die Verbindung ist über einen privaten Kontakt entstanden", sagt Pastoralreferent Johannes Schürmann. „Wir haben dann auch das Jugendamt mit ins Boot geholt. So ist es uns möglich, die Aula des Konrad-Duden-Gymnasiums unentgeltlich zu nutzen." Stattfinden wird das Benefiz-Musical am „geschenkten Tag", Freitag, 29. Februar. Beginn: 16.15 Uhr.
Zudem gibt es in den nächsten Tagen weitere Veranstaltungen der St. Johannes-Gemeinde. Ab heute ist Ibrahim Ouedraogo (Elfenbeinküste), Generalsekretär des Institutes für afrikanische Entwicklung (INADES) zu Gast. INADES ist die Partnerorganisation des kirchlichen Hilfswerkes Misereor, das 50 Jahre lang besteht. Ouedraogo besucht unter anderem morgen die Konrad-Duden-Realschule. Außerdem gestaltet er am Sonntag einen Gottesdienst mit.